Referenz Ansprechpartner: Gerhard Hallenberger, Geschäftsführer Kreiskrankenhaus Frankenberg, 2017-2018
Ziel
Das Profil eines Krankenhauses definiert sich durch die einzelne Klinik. Jedes Fach sollte eine spezifische Medizinstrategie haben. Da die beiden Kliniken Gastroenterologie und Kardiologie des Kreiskrankenhauses Frankenberg Verluste generierten, wurden wir beauftragt Stärken und Potenziale zur Verbesserung zu ermitteln und Optionen für ein Mehr an Wirtschaftlichkeit aufzuzeigen.
Umsetzung
Neben den Abläufen und Strukturen, dem Personalschlüssel und anderer KPIs betrachteten wir v.a. die medizinische Leistungsfähigkeit und die Ausrichtung des medizinischen Portfolios, um die Zukunftsfähigkeit der Kliniken zu bewerten.
Das Profil einer Klinik definiert sich v.a. durch die Wahrnehmung der Medizin. Für jedes Fach sollte daher eine spezifische Medizinstrategie formuliert sein. Das Resultat stiftet nicht nur Identität und Fokus, sondern auch die Erarbeitung selbst stärkt das Team bereits. Vorausgesetzt bei den Leistungsträgern ist Energie dafür vorhanden und es besteht das nötige Verständnis für die strategische Relevanz. Je klarer das Profil des Fachs dann gezeichnet ist, umso besser kann sich die Klinik damit im Markt aufstellen, was v.a. bei der Gewinnung und Bindung leistungsfähiger Mitarbeiter immer wichtiger ist.
Stellt sich das Medizinportfolio ohne fachliche Strahlkraft dar, kann sich eine Abteilung nur in sehr engen Grenzen entfalten. Häufig ist das Portfolio dann auch durch einen hohen Anteil ambulanter Leistungen geprägt. Unter DRG Bedingungen besteht für einen einfachen Grund- und Regelversorger das Risiko eines stetigen Casemix Verlustes. Schnell wird das Halten von Nachwuchs durch das ausgedünnte Budget erschwert, da diesem so eine hohe Dienstbelastung zufällt. Dies spiegelt sich dann in einer hohen Fluktuation gerade bei den Ärzten.
Zentral ist daher die Gestaltung eines zukunftsweisenden medizinischen Portfolios., um als Standort im regionalen Markt attraktiv zu sein. Es bedarf gezielt ausgewählter Spezialisten dazu. Eine auf Basis der Analyse der Medizinstrategie ausgesprochene Empfehlung dient der Entscheidung zum weiteren Vorgehen. Die Strategie wird dann mit einem Business Case auf Basis von Analysen des Marktes und der regionalen Wettbewerber verfeinert.
Ergebnis
Über die Analyse konnten wichtige Verbesserungen aufgedeckt werden. Zugleich wurden Stärken identifiziert, die eine gute Basis für die weiteren Veränderungen bilden. Die Empfehlungen haben einen strukturierten Dialog über die Entwicklung des medizinischen Portfolios initiiert. Allen Beteiligten wurde deutlich, dass am Status Quo nicht festgehalten werden kann und das medizinische Angebot für den Erfolg und die Bindung engagierter und kompetenter Mitarbeiter nötig ist. Auf dieser Basis sind nun weitere Schritte zur Ausarbeitung der Zukunftskonzeption eingeleitet worden.
Referenz
Projekt: Strategische Entwicklung des medizinischen Portfolios, Kreiskrankenhaus Frankenberg
Ansprechpartner: Gerhard Hallenberger, Geschäftsführer Kreiskrankenhaus Frankenberg
Zeitraum: 2017-2018