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# 6. Die Stärken im Team stärken

von Jan 1, 2019Change Kompetenzen

Lernen von Whoopy Goldberg: Wollen Sie mit dem Team stimmiger werden? Dann arbeiten Sie an den Stärken jedes Einzelnen und integrieren Sie starke Stimmen zu einem stimmigen Ganzen!

# 6. Die Stärken im Team stärken

3, 4, … die Chorleiterin gibt den Einsatz. Und zu hören sind: schiefe Töne, kraftlose Stimmen, eine traurige Performance. Haben Sie sowas schon einmal erlebt? Oder haben Sie vielleicht noch den Film Sister Act im Kopf? Die Szene, in der Whoopy Goldberg die Nonnen das erste Mal singen hört: Das klang… einfach nur erschreckend. „Ich treffe die hohen Töne nie“, sagt der eine. Und der andere: „Ich habe eben nicht so viel Rhythmusgefühl.“ Alle sind sich einig: „Das klang bei uns schon immer so.“ Für einen Chorleiter gibt es jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder sich mit dem fehlenden Talent abfinden. Dass aus dieser Gruppe nie ein guter Chor werden wird. Oder aber: Auf die Stärken schauen. Schauen, was Einzelne können. Welche Stimme zu wem passt. Wer wen trägt. Und am Ende das Team gemeinsam zum Erfolg führen. So wie es Whoopy Goldberg in Sister Act vormacht.

Wie Motivation, Flow und Begeisterung entsteht 

Ihr Herangehen ist ein gutes Vorbild für Führungskräfte. Auch diese arbeiten mit einer Gruppe von Menschen. Und jeder einzelne bringt Stärken und Schwächen mit. Der Teamleiter kann entweder auf negative Zuschreibungen schauen. Z.B. sagen: „Herr Maier hat kein Organisationstalent. Frau Müller kommt ewig zu spät. Herr König ist arrogant.“ Oder aber: Er kann sich darauf konzentrieren, welche Stärken jeder Einzelne mitbringt. Möglich, dass Herr Maier nicht besonders gut organisiert. Dafür sprudelt er vor kreativer Ideen. Frau Müller kommt öfter mal zu spät, aber sie zeigt sich als enorm effektiv und hilfsbereit. Und Herr König wirkt vielleicht auf den ersten Blick arrogant, aber hat eine besondere Gabe, andere zu ermutigen und gibt nicht auf. Für die Entwicklung ist dieser Blickwinkel zentral.

Sie wollen Großes mit Ihrem Team erreichen? Sie wollen neue Wege einschlagen? Dann brauchen Sie die geballte Kraft Ihres Teams. Und das bedeutet: Sie brauchen die Stärken jedes Einzelnen! Heißt konkret: Fragen Sie sich, was Ihre Mitarbeiter wirklich gut können! Welche besonderen Talente und Fähigkeiten sie mitbringen. Lenken Sie den Blick darauf, denken Sie intensiv darüber nach! Und unterstützen Sie Ihr Team darin, diese auszubauen und einzusetzen! Das heißt nicht: ignorieren Sie die Schwächen. Natürlich ist es wichtig, auch diese anzusprechen. In konstruktiven Feedbacks herauszuarbeiten: Was gilt es zu verbessern? Doch die Führung soll immer wieder neu einen Rahmen der Wertschätzung schaffen. Sie soll loben und ermutigen. Und den Mitarbeiter mit seinen besten Seiten glänzen lassen. Dann nämlich entsteht Motivation. Dann entsteht Begeisterung für die gemeinsame Sache.

Lernen von Whoopy Goldberg

Die Stärke der Organisation setzt sich am Ende immer aus den Stärken der Individuen zusammen. Wenn jeder Einzelne in seiner Kompetenz gewürdigt wird und sich damit einbringen kann, dann stimmt das Gesamtbild. So wie bei Sister Act. Am Ende sorgt der Chor für grenzenlose Begeisterung. Die Zuhörer sind erst überrascht, dann überwältigt. Der Funke springt über. Weil die Musik stimmt. Weil das Miteinander stimmt. Weil jede einzelne Sängerin sich eins macht mit dem Chor. Weil jede sich stark machen kann für das gemeinsame Ziel. Wollen auch Sie mit Ihrem Team glänzen? Dann arbeiten Sie die Stärken der Einzelnen heraus! Und machen Sie aus vielen starken Stimmen ein stimmiges Ganzes!

Selbstreflexion zum Change

Nehmen Sie den gerade gelesenen Impuls auf und denken Sie an einen eigenen Konflikt, der Ihnen zeigt, hier will sich etwas entwickeln.
Gehen Sie dann zum Fragenkatalog und wählen Sie sich eine aus den vier Fragen zum Thema. Beantworten Sie sie schriftlich auf einem leeren Blatt. Wenn Sie gut im Schreibfluss sind, nehmen Sie auch noch eine zweite Frage zum Impuls vor. Sie sollten etwa 5-10 Minuten Zeit ohne Störung haben. Lassen Sie Ihre Gedanken frei fließen und notieren Sie, was Ihnen in den Sinn kommt ohne zu bewerten. Dann legen Sie das Blatt weg. Tauschen Sie sich in den nächsten Tagen mit jemanden dazu aus (so fassen Sie Ihre Gedanken in Worte). Und dann warten Sie ab, was das Unterbewusstsein für Sie über die Woche an die Oberfläche spült…