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Effektive Teambesprechung, Malteser Kliniken Rhein-Ruhr

von Jun 1, 2014Aus der Praxis

Referenz Ansprechpartner: Dr. Heiko Kilter, Chefarzt Zentrum für Herz-Gefäß-Medizin, 2014

Ziel

Im Herz-Gefäß-Zentrum der Malteser Kliniken Rhein-Ruhr war der Aufbau eines Management-Teams und einer Regelkommunikation eine der ersten organisatorischen Maßnahmen. Strukturen geben gerade im Neubeginn und im Umbruch Halt. Doch allzu oft fehlt es an einer kompetenten Umsetzung im der Praxis.

Regelkommunikation meint eine Form des festen Austauschs von Informationen und hat erst einmal wenig mit Regeln zu tun. Oder?  Ineffektive, zu lange, in der falschen Besetzung geführte Sitzungen, ohne Verbindlichkeit in der Teilnahme und ohne Nachhaltigkeit in der Umsetzung der besprochenen Inhalte. Das sind nur einige der Mängel, an denen es häufig krankt. Dann schwinden Nutzen und Mehrwert und der Regeltermin verkommt zum Buhmann der Ressourcen- und Zeitverschwendung. Daher ist ein Augenmerk auf die Gestaltung der Regelkommunikation zu legen. Und da kommen dann doch die Regeln ins Spiel. Auch wenn Regeln nach etwas Starrem anmuten. Ihr ganzes Ziel ist, wiederkehrende Sitzungen lebendig, kreativ und fokussiert zu halten. Das erreichen sie, wenn es für alle Beteiligten Identität stiftend wird, sich mit kompetenten Kollegen im Alltag Zeit zu nehmen, gemeinsam und effektiv an Themen zu arbeiten. Die normativen Regeln bringen nicht zuletzt auch die Kultur zum Ausdruck. Ein Mehr an Verbindlichkeit etwa spiegelt auch ein Mehr an Respekt füreinander. Die Erarbeitung der Regeln soll den Blick der Teilnehmer auf die Werte richten und Bedürfnisse klären. Dies am Ende des Prozesses schriftlich zu fixieren, klärt etwaige implizite Erwartungen an eine gute Kooperation.

Umsetzung

In einem Workshop erarbeiteten wir mit dem Managementteam die zentralen Spielregeln, deckten dabei implizite Annahmen auf und schafften eine Basis des gemeinsamen Verständnisses. Divergente Standpunkte wurden aktiv aufgegriffen und in einer konstruktiven Art und Weise bearbeitet. Im Konsens wurden z.B. die folgenden Inhalte festgelegt:

  • Verlässliche Zusammenarbeit, v.a. Information bei Absagen, Pünktlichkeit bei Start und Ende der Sitzung.
  • Agenda mit zeitlicher Planung der TOPs wird im Vorfeld erstellt und versendet
  • Diverse Rollen und Verantwortlichkeiten werden in der Sitzung verteilt
  • Es werden feste Tools und Medien zur einfachen Dokumentation genutzt
  • Ergebnisfokus, z.B. das gleiche Thema wird maximal zweimal diskutiert und dann abschließend entschieden – entschieden wird in der Sitzung, Abwesende tragen die Ergebnisse mit

Auf den ersten Blick erscheint dies simpel. Gerade deshalb wird eine klare Regelung oft versäumt und davon ausgegangen, dass alle das gleiche Verständnis haben.

Ergebnis

Wie sich bei der Diskussion im Herz-Gefäß-Zentrum heraus gestellt hat, sind die Regeln für viele Teilnehmer entlastend. Bislang wurden, die Sitzungen oft als unproduktiv mit immer wieder „der gleichen Leier“ erlebt. Die Diskussion der Struktur und Regelung der Zusammenarbeit wurde von den Beteiligten als einer der nützlichsten Tools des (Projekt-) Managements empfunden.

Wir empfehlen, die Regelkommunikation regelhaft dem Review zu unterwerfen: Sind die Sitzungen noch Highlights in der Arbeit? Und wenn nicht: Wie ist es dazu gekommen? Gehen Sie ehrlich mit sich um. Lieber schaffen Sie die eine oder andere Sitzung ab, wenn Sie das Gefühl haben, das rechte Maß überschritten zu haben und fokussieren Sie sich darauf, den anderen Sitzungen frisches Leben einzuhauchen. Dort ist anzusetzen, wo Austausch fehlt. Eine Überarbeitung der Regeln von Zeit zu Zeit, damit sie nicht zum „Bürokratismus“ verkommen, sichert Effektivität und richtet alles auf das große Ganze hin aus.

Referenz

Projekt: Effektive Teambesprechung auf Managementebene, Malteser Kliniken Rhein-Ruhr
Ansprechpartner: Dr. Heiko Kilter, Chefarzt Zentrum für Herz-Gefäß-Medizin 
Zeitraum: 2014


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Alle 3 Monate berichten wir von einem laufenden oder gerade abgeschlossenen Projekt. Wir sind stolz, dass unsere Referenzen hunderte Kliniken umfassen. Darüber dass uns so viele Kliniken Jahr für Jahr ihr Vertrauen bei ihren offenen Fragen rund um den Wandel schenken. Quantität spricht für Erfahrung. Sie alleine sagt aber nichts über die Qualität in der Begleitung. Darum bemühen wir uns stetig, aktuelle Beispiele aus unserer Praxis offen zu teilen. Positive Beispiele bereiten dem Wandel den Boden. Das ist unser Element. Die Branche ist im Umbruch. Die Haltung des Gebens ist ein Teil der Veränderung selbst. Das offene Mindset verbindet Menschen und lässt sie über sich selbst hinauswachsen. Die Begeisterung der Kunden ist unsere Motivation!

Hierarchien, die sich kritischer Reflexion, Feedback und Entwicklung versperren, geht der Nachwuchs aus. Wer sich zu wenig um Kommunikation und Führung bemüht, geht in Konflikten unter. Menschen bringt gerne ihre eigenen Ideen ein. Sie fordert Verantwortung, Sinn, will mitgestalten und einen Beitrag leisten. Führungen, die an sich selbst, mit anderen und mit ihren Teams arbeiten, sind Schlüssel zum Übergang in die neue Zeit. Hierbei mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, Menschen zu Neuem zu ermutigen, hat mit klassischer Beratung wenig gemein. Wir freuen uns, wenn Ihnen gefällt, was wir tun! Verpassen Sie keinen neuen Beitrag mehr und abonnieren Sie unseren Newsletter. So erhalten Sie automatisch viermal im Jahr unsere Veröffentlichungen des letzten Quartals auf einen Blick..