Stark in stürmischen Zeiten. Die Kunst sich selbst und andere zu führen. Ariston Verlag, München.
Dieses Mal ist unser Buchtipp ein Filmtipp – doch ein Buch gibt es auch dazu. Der Film heißt „Die stille Revolution: Führen mit Sinn und Menschlichkeit“. Den Rahmen der Dokumentation bildet die Geschichte des Hotelerben Bodo Janssen. Dazu kommen viele weitere Menschen zu Wort: Mitarbeiter, Manager und andere Menschen, die sich mit Werten und Führung auseinander setzen wie z.B. der Benediktinermönch Anselm Grün, der Hirnforscher Gerald Hüther, der ehemalige Geschäftsführer von DM Götz Werner oder der ehemalige Personalvorstand der Telekom Thomas Sattelberger.
Bodo Janssen – Wandel der Haltung
Als Manager der Hotelkette Upstalsboom wurde Janssen in einer Mitarbeiterbefragung für seinen autokratischen und zahlenlastigen Führungsstil abgestraft. Hart und nüchtern: Seine Mitarbeiter wollten einen neuen Chef. Das war ein Schlag. Anstatt gekränkt zu reagieren oder das Ergebnis herunter zu spielen, ließ Janssen das Feedback an sich heran und beschloss, es zur Veränderung zu nutzen. Er besuchte Kurse im Kloster bei Anselm Grün zur spirituellen Führung und reflektierte v.a. eins: sich selbst. Er lernte sich selbst bewusst zu führen und seine Werte zu erkennen. Dann begann er, die Strukturen in seinem Unternehmen zu verändern und einen radikalen Kulturwandel einzuleiten, hin zu Werten wie Offenheit, Vertrauen, Achtsamkeit und Wertschätzung. Zudem wird der Wert Freiheit für das Unternehmen zu einem zentralen Anker: Dass jeder Mitarbeiter bei seiner Arbeit die Freiheit hat, sich persönlich weiterzuentwickeln und sich dafür einzusetzen, was ihm wichtig ist.
Upstalsboom – Wandel der Kultur
Der Film zeigt verschiedene Facetten des Wandels und lässt Mitarbeiter zu Wort kommen. Er gibt Impulse und zeigt, dass auch ein radikaler Wandel im Unternehmen möglich ist, wenn die Führungskräfte dahinter stehen. Wenn sie für sich selbst klar sind, was sie erreichen möchten. Ergänzend zum Film empfiehlt sich das von Bodo Janssen und Anselm Grün verfasste Buch „Stark in stürmischen Zeiten: Die Kunst, sich selbst und andere zu führen“. Darin zeigen die beiden auf, wie es für Unternehmen und ihre Mitarbeiter möglich ist, die alten Regeln des heiligen Benedikts und die damit über Jahrhunderte in der klösterlichen Gemeinschaft gemachten Erfahrungen zu verbinden und umzusetzen. Dabei geben sie konkrete Beispiele aus der Praxis und stellen dar, wie Verbundenheit, Offenheit und gemeinsame Ziele ein gelingendes Miteinander ermöglichen.
Janssen, Bodo | Grün, Anselm (2017):
Stark in stürmischen Zeiten, Die Kunst sich selbst und andere zu führen. Ariston Verlag, 4. Auflage, München.