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Stationsmanagement in der Innere Medizin, Spital Bad Säckingen

von Jul 1, 2012Aus der Praxis

Referenz Ansprechpartner: Uwe Lorenz, Geschäftsführer Spitäler Hochrhein GmbH, 2011-2012

Ziel

Seit Anfang 2011 bilden das Spital Waldshut und das Spital Bad Säckingen die Spitäler Hochrhein GmbH. Beide Kliniken bleiben nach der Fusion eigene Einrichtungen im Krankenhausplan des Landes Baden Württemberg. Ziel war es, den Aufbau eines Stationsmanagements auf der internistischen Pflegeebene – aus vier Stationsflügeln – in Bad Säckingen zu pilotieren. Strukturen, Prozesse und Ergebnisse sollten verbessert und klare Perspektiven für Arzt und Pflege gefördert werden.

Umsetzung

Im Herbst 2011 führten wir eine Ist Analyse der Abläufe in der Innere Medizin durch. Zuerst haben wir die Station und die relevanten Schnittstellen vor Ort betrachtet. Zudem wurden die Mitarbeiter befragt, Stärken und Schwächen bewertet. Daraus wurden Maßnahmen abgeleitet. Diese umfassten etwa Verantwortlichkeiten,  Kompetenzen, den Informationsfluss sowie die Koordination der Berufe rund um die Station. Der Fokus wurde auf die Zusammenarbeit gerichtet und ergab sich so primär in drei Themen:

  • Synchronisation der Berufsgruppen durch einen koordinierten und transparenten Tagesplan.
  • Stärkung von Teamarbeit, Standards und Koordination inkl. Delegation von Tätigkeiten.
  • Definition der Verantwortungen für klar strukturierte Abläufe  u. a. durch ein Managementteam.

Die neuen Regelungen für die Aufbau- und Ablauforgan wurden im Stationshandbuch für die Innere Medizin festgehalten. Dieses wurde von der Projektgruppe in mehreren Sitzungen erarbeitet und dann den Mitarbeitern direkt an die Hand gegeben. Zudem wurde ein PE Konzept für den Arzt- und Pflege-Dienst entwickelt. Tätigkeitsbeschreibungen für Stationsmanager und Stationssekretärin wurden erstellt, ein pflegerisches Ausfallkonzept etabliert sowie ein Einarbeitungskonzept und Checklisten für die Einarbeitung verfasst.

Ergebnis

Der Start der Umsetzung hing von der Neueinstellung der Stationssekretärinnen ab, da diese Aufgaben im  Stationsmanagement übernehmen sollten. Die Verantwortung wurde v.a. von den beiden pflegerischen Stationsleitungen sowie einem Oberarzt verantwortlich über die Laufzeit des Projektes übernommen.

Unter den erschwerten Bedingungen durch zunehmend unerfahrenes Personal und unterbesetztem Stellenplan, v.a. im ärztlichen aber auch im pflegerischen Dienst, stellt sich die Entwicklung positiv dar, wenn auch die definierten Prozesse zum Abschluss des Projektes noch nicht abschließend umgesetzt waren:

  • Das Führungsteam reflektiert gemeinsam, statt sich voneinander abzugrenzen und „führt durch Vorleben“.
  • Den Mitarbeitern ist die geordnete Tagesstruktur der Station in weiten Zügen bekannt.
  • Die Stationssekretärinnen unterstützen v. a. die Arbeit der Assistenzärzte, das Reinigungspersonal entlastet die Pflegekräfte. Eine berufsübergreifende Verbindlichkeit entwickelt sich.
  • Zusammenarbeit von Arzt und Pflege ist angenehm und harmonisch, es herrscht Respekt füreinander, die Disziplin hat sich erhöht.

Referenz

ProjektStationsmanagement Innere Medizin, Spital Bad Säckingen 
Ansprechpartner: Uwe Lorenz, Geschäftsführer
Zeitraum: 2011-2012


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Alle 3 Monate berichten wir von einem laufenden oder gerade abgeschlossenen Projekt. Wir sind stolz, dass unsere Referenzen hunderte Kliniken umfassen. Darüber dass uns so viele Kliniken Jahr für Jahr ihr Vertrauen bei ihren offenen Fragen rund um den Wandel schenken. Quantität spricht für Erfahrung. Sie alleine sagt aber nichts über die Qualität in der Begleitung. Darum bemühen wir uns stetig, aktuelle Beispiele aus unserer Praxis offen zu teilen. Positive Beispiele bereiten dem Wandel den Boden. Das ist unser Element. Die Branche ist im Umbruch. Die Haltung des Gebens ist ein Teil der Veränderung selbst. Das offene Mindset verbindet Menschen und lässt sie über sich selbst hinauswachsen. Die Begeisterung der Kunden ist unsere Motivation!

Hierarchien, die sich kritischer Reflexion, Feedback und Entwicklung versperren, geht der Nachwuchs aus. Wer sich zu wenig um Kommunikation und Führung bemüht, geht in Konflikten unter. Menschen bringt gerne ihre eigenen Ideen ein. Sie fordert Verantwortung, Sinn, will mitgestalten und einen Beitrag leisten. Führungen, die an sich selbst, mit anderen und mit ihren Teams arbeiten, sind Schlüssel zum Übergang in die neue Zeit. Hierbei mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, Menschen zu Neuem zu ermutigen, hat mit klassischer Beratung wenig gemein. Wir freuen uns, wenn Ihnen gefällt, was wir tun! Verpassen Sie keinen neuen Beitrag mehr und abonnieren Sie unseren Newsletter. So erhalten Sie automatisch viermal im Jahr unsere Veröffentlichungen des letzten Quartals auf einen Blick..