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Ablauforganisation, Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Innere Medizin II

von Feb 1, 2010Aus der Praxis

Referenz Ansprechpartner: Prof. Dr. Vinzent Hombach, Direktor der Klinik für Innere Medizin II, 2008-2009

Ziel Ablauforganisation

Wir wurden von der Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Ulm beauftragt, Abläufe zu optimieren und zu harmonisieren. Dabei ging es um folgende Themen:

  • Belegung, Aufnahme und Entlassung
  • Stationsprozesse mit den internen Funktionsbereichen
  • Zusammenarbeit und Aufgabenteilung zwischen den Professionen

Neben strukturierten Abläufen sollten v.a. HKL- und Bettenkapazitäten effizienter genutzt werden, Patientenservice und -zufriedenheit, bessere Mitarbeiterführung und -zufriedenheit sowie attraktive Arbeitsplätze für Mitarbeiter gestaltet werden. Zudem sollten alle Prozesse einer ISO Zertifizierung genügen.

 

Umsetzung Ablauforganisation

Im ersten Schritt führten wir eine Analyse der Abläufe im HKL mit Erfassung der Ist-Zeiten der jeweiligen Prozesse durch. Daraufhin haben wir zusammen mit den leitenden Mitarbeitern Soll-Prozesse und Verantwortliche im HKL definiert und in einem Statut beschrieben. Die Ärzte wurden neu in Zeitslots eingeteilt, eine EDV-gestützte Eingriffsplanung eingeführt, ein Koordinator etabliert und ein Pool für Pflege und MTA’s geschaffen.

Auf den Stationen der Kardiologie wurde ein Stationskonzept rund um einen neuen Entlassprozess und klare Verantwortlichkeiten der einzelnen Aufgaben eingeführt. Ziel war u. a. die Entlassung der Patienten bis 9 Uhr, so dass die neu aufzunehmenden Patienten keine Wartezeiten haben. Es wurde ein EDV gestütztes Bettenmanagement mit Schnittstelle zur Eingriffsplanung implementiert. Dafür wurden pro Station Aufnahme- sowie  im Herzkatheterlabor Eingriffskontingente definiert. Der Bettenmanager ist verantwortlich für die Planung der Belegung und die Terminkoordination von der ambulanten Sprechstunde über die stationäre Aufnahme bis zum geplanten Eingriff. Zur Steuerung wurden interdisziplinär Leitlinien eingeführt. Die Aufnahmen wurden durch ein Aufnahmeteams neu gestaltet. Die Tagesorganisation auf der Station wurde in Rückkopplung an die Funktionsbereiche neu definiert.

Die Einführung der neuen Stationsprozesse wurde auf definierten Stationen erprobt und nach dem Testlauf und Adjustierungen für die ganze Abteilung freigegeben.

 

Ergebnis Ablauforganisation

Über die im Herzkatheter-Bereich durchgeführten Maßnahmen konnten in den ersten 3 Monaten der Einführung u.a. folgende Reduktionen realisiert werden:

  • Leerlaufzeiten zwischen zwei Patienten um ca. 45% reduziert
  • Verzögerungen bis Start Eingriff um ca. 15% reduziert
  • Rüstzeit um ca. 13% reduziert
  • Patientenvorbereitung im HKL durch Verlagerung auf Station um ca. 60% reduziert

Die Anpassungen auf den Stationen und die Einführung des Bettenmanagements führten zur besseren Steuerung von Entlassung und Belegung. Dies wirkte sich positiv auf das Gesamtergebnis der Abteilung aus.

Referenz

ProjektStrukturierung und Harmonisierung der Arbeitsabläufe, Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Innere Medizin II
Ansprechpartner: Prof. Dr. Vinzent Hombach, Direktor der Klinik für Innere Medizin II
Zeitraum: 2008-2009


Wir berichten laufend über Referenzprojekte aus der Praxis

Alle 3 Monate berichten wir von einem laufenden oder gerade abgeschlossenen Projekt. Wir sind stolz, dass unsere Referenzen hunderte Kliniken umfassen. Darüber dass uns so viele Kliniken Jahr für Jahr ihr Vertrauen bei ihren offenen Fragen rund um den Wandel schenken. Quantität spricht für Erfahrung. Sie alleine sagt aber nichts über die Qualität in der Begleitung. Darum bemühen wir uns stetig, aktuelle Beispiele aus unserer Praxis offen zu teilen. Positive Beispiele bereiten dem Wandel den Boden. Das ist unser Element. Die Branche ist im Umbruch. Die Haltung des Gebens ist ein Teil der Veränderung selbst. Das offene Mindset verbindet Menschen und lässt sie über sich selbst hinauswachsen. Die Begeisterung der Kunden ist unsere Motivation!

Hierarchien, die sich kritischer Reflexion, Feedback und Entwicklung versperren, geht der Nachwuchs aus. Wer sich zu wenig um Kommunikation und Führung bemüht, geht in Konflikten unter. Menschen bringt gerne ihre eigenen Ideen ein. Sie fordert Verantwortung, Sinn, will mitgestalten und einen Beitrag leisten. Führungen, die an sich selbst, mit anderen und mit ihren Teams arbeiten, sind Schlüssel zum Übergang in die neue Zeit. Hierbei mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, Menschen zu Neuem zu ermutigen, hat mit klassischer Beratung wenig gemein. Wir freuen uns, wenn Ihnen gefällt, was wir tun! Verpassen Sie keinen neuen Beitrag mehr und abonnieren Sie unseren Newsletter. So erhalten Sie automatisch viermal im Jahr unsere Veröffentlichungen des letzten Quartals auf einen Blick..