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Ausbau der Marktposition in der Kardiologie/ HKL, Alfried Krupp Krankenhaus

von Nov 1, 2015Aus der Praxis

Referenz Ansprechpartner: Prof. Dr. Thomas Budde, Chefarzt Klinik für Innere Medizin I, 2014-2015

Ziel

Die Kardiologie am Alfried Krupp Krankenhaus am Standort Rüttenscheid in Essen ist sehr etabliert und hat schon immer einen exzellenten guten Ruf in der Medizin. Mit der Entscheidung zum Ausbau des Neuro- Kardiovaskulären- Schwerpunkts war der Aufwuchs der interventionellen Kardiologie und der Elektrophysiologie im Ballungsraum Essen beschlossen. In der Kardiologie wurde dabei explizit ein Beitrag zum Ergebnis von über 1 Mio. Euro verfolgt (Steigerung der Leistungvon ca. 0,8 Mio. Euro und Reduktion der Sachkosten von ca. 0,2 Mio. Euro). Dies zu realisieren bedeutet

  • zum einen den dafür benötigten stetigen Zufluss an Patienten trotz des hart umkämpften Wettbewerbs sicher zu stellen (Ausbau der Marktposition)
  • zum anderen die Leistung durch Verbessern der Strukturen und Abläufe in der Klinik und im Zusammenspiel mit anderen Bereichen zu erhöhen (Organisation).

Die Klinik war in dem hoch kompetitiven Markt bereits gut aufgestellt. Nach der ersten Analyse war uns bewusst, dass es bereits eine gute Aufgabe war, die bisherigen Ergebnisse zu halten. Das Ziel zu erreichen, stuften wir als: „anspruchsvoll“ ein. Ohne enge Einbindung des Trägers für schnelle strategische Entscheide würde es nicht erreichbar sein.

Umsetzung

Das bestehende Ärzte Netzwerk der Klinik wurde genutzt, um den Zufluss an Patienten gezielt weiter auszubauen. Im Fokus stand auch, die Kooperation mit einer Klinik ohne eigenes Herzkatheterlabor (HKL) zu vertiefen. Plan war zudem, mit Mitbewerbern noch enger zu kooperieren, um so weitere Potenziale zu erschließen. So findet auf Chef- und Oberarztebene verstärkt ein kollegialer Austausch mit Mitversorgern statt.

Für die künftige Organisation des HKL wurde ein Statut erarbeitet, das gestuft umgesetzt worden ist. Ziel des Statuts war es v.a., kurze Interventions- und Wechselzeiten sowie eine offene und sichere Programmplanung zu fördern. Der HKL Plan wurde von allen beteiligten Leitungen konsequent eingehalten. Das hatte bereits positive Auswirkung. Die Wartezeiten im HKL haben sich massiv reduziert.

Eine HKL Anlage wurde ersetzt. Zentrales Anliegen war es, die Auslastung der bestehenden HKL Anlagen über 5 Tage pro Woche von 8-18 Uhr zu steuern. Dazu wurden ärztliche und funktionspflegerische Kapazitäten aufgestockt. Parallel dazu wurden der Kardiologie weitere Betten zugeteilt.

Chest Pain Unit (CPU) – Intermediate Care (IMC) – Intensivmedizinische Versorgung sind eine in sich stimmige Einheit für die Notfallmedizin – gerade wenn das Arzt/ Pflege-Team gut eingespielt ist. In der räumlichen Struktur wurden IMC- und CPU- Betten an die Intensiveinheit für die Akutüberwachung bis zu 24 Stunden angegliedert. Die Voraussetzung zur Zertifizierung als CPU mit 4 Monitorplätzen waren bereits erfüllt.Der ärztliche Zugang in die CPU wird nicht über die Notaufnahme, sondern zur Beschleunigung direkt durch die Ersteinschätzer eingeleitet. Dies fordert, dass die Notaufnahme gut geschult ist, CPU Patienten zielsicher zu identifizieren. Hierzu wurden bereits von der Abteilung die nötigen Kriterien und die ersten Verfahrensanweisungen erarbeitet, die auch für die Notaufnahme gelten. Die Übernahmen aus anderen Kliniken haben sich nun deutlich erhöht.

Die Routinediagnostik war bisher im Konzept der Klinik vernachlässigt. Mit Besetzung durch Fachärzte wird nun eine stetige ärztliche Besetzung gesichert, um unnötiges Warten der Patienten zu vermeiden.

Ergebnis

Die Klinik weist heute eine in der ärztlichen Leitung fest verankerte Prozesse auf. Berufsübergreifende Zusammenarbeit am gemeinsamen Ziel waren die Basis einer wegweisenden Neuaufstellung und des gemeinsam getragenen Projekterfolges: Nach 18 Monaten haben wir so mit dem Projektteam tatsächlich die geplante Leistungssteigerung von ca. 300 Casemix Punkten p.a. erreicht (das entspricht ca. 0, 9 Mio. Euro mehr Ergebnis). Zudem konnten ca. 200.000 Euro Sachkosten reduziert werden. Insgesamt wurden über 300 Zuweiser besucht, das Beziehungsnetzwerk stetig ausgebaut und viele weitere Weichen für das Marktwachstum gestellt.

Referenz

ProjektAusbau der Marktposition in der Kardiologie, Alfried Krupp Krankenhaus
Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Thomas Budde, Chefarzt Klinik für Innere Medizin I
Zeitraum: 2014-2015


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Alle 3 Monate berichten wir von einem laufenden oder gerade abgeschlossenen Projekt. Wir sind stolz, dass unsere Referenzen hunderte Kliniken umfassen. Darüber dass uns so viele Kliniken Jahr für Jahr ihr Vertrauen bei ihren offenen Fragen rund um den Wandel schenken. Quantität spricht für Erfahrung. Sie alleine sagt aber nichts über die Qualität in der Begleitung. Darum bemühen wir uns stetig, aktuelle Beispiele aus unserer Praxis offen zu teilen. Positive Beispiele bereiten dem Wandel den Boden. Das ist unser Element. Die Branche ist im Umbruch. Die Haltung des Gebens ist ein Teil der Veränderung selbst. Das offene Mindset verbindet Menschen und lässt sie über sich selbst hinauswachsen. Die Begeisterung der Kunden ist unsere Motivation!

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