Referenz Ansprechpartner: Dr. med. Andreas Breitbart, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin III, 2008-2011
Ziel
Der Bestand der Gebäude des 1988 in Betrieb genommenen Zentrums für Innere Medizin des Uniklinikums Ulm soll einer Sanierung unterzogen werden. Wir wurden 2008 beauftragt, ein Medizin- und Betriebskonzept mit Raum- und Funktionsplanung auf Basis der strategischen Ausrichtung des Zentrums zu erstellen. Das Konzept bildet die Grundlage für die baulich technische Entwurfsplanung.
Umsetzung
Die Restrukturierung des Zentrums basierte auf der Soll Konzeption der Kernprozesse. Diese wurden in interprofessionell und interdiziplinär besetzten Projektgruppen erarbeitet. Mitarbeiter und Führungen der jeweiligen Abteilungen wurden eng eingebunden.
Grundlage bildete die strategische Ausrichtung des medizinische Portfolios, künftig zu erzielende Leistungen sowie die sich abzeichnenden Trends in der Medizin wie z.B. die technologische Entwicklung) und auch die Situation im Wettbewerb. Der Soll Konzeption vorangestellt war eine Analyse der Strukturen und Kernprozesse im Ist. .
An Zahlen, Daten, Fakten geht in der seriösen Business Case Planung kein Weg vorbei. Hier wurden die Leistungen der letzten 2-3 Jahre, die Struktur der Kosten und Erlöse sowie DRG Datensätze, LEP, TISS/ NEMS und PKMS Daten etc. In den Daten – und nicht nur in LEP und PKMS – drücken sich individuelle Beiträge ab. Doch ein Denken in Berufsgruppen ist hier nicht zielführend. Vielmehr soll die Organisation der Zukunft von abgestimmten Prozessen und gemeinsamen Zielen her denken. Dazu wurden Raumkonzepte und Strukturen vor Ort hinterfragt. Die Ergebnisse wurden zusammengefasst und Potenziale abgeleitet. Diese flossen als Anforderungen in die Soll Konzeption ein.
So wurden zentrale und dezentrale Strukturen im Zentrum neu definiert. Die zur Umsetzung benötigten Personal- und Raumkapazitäten wurden unter Beachtung der strategischen Ziele und erwarteten Leistungen ermittelt. Zudem definierten wir Soll Werte für die einzelnen Prozesse anhand von Benchmarks oder auf Grundlage der ermittelten Potenziale.
Aufbauend auf der Soll Konzeption erfolgte die Ausgestaltung des Raum- und Funktionsprogramms. Die bauliche Um- oder Neugestaltung bietet zusätzliches Potenziale. Dabei bewerteten wir, welche Möglichkeiten sich im alten Baukörper bieten und in welchen Bereichen Um- oder Neubaumaßnahmen auf lange Sicht den höheren Nutzen haben.
Ergebnis
Auf Basis des Konzeptes wurde die inhaltliche Planung für den Umbau des Zentrums für Innere Medizin seitens des Landes positiv entschieden. Ein Schlüssel zur Verbesserung der Zusammenarbeit und medizinischen Vernetzung liegt speziell in der räumlichen und funktionalen Verzahnung von Innerer Medizin und Chirurgie.
Referenz
Projekt: Betriebskonzept mit Raum- und Funktionsplanung, Universitätsklinikum Ulm, Zentrum für Innere Medizin
Ansprechpartner: Dr. med. Andreas Breitbart, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin III
Zeitraum: 2008-2011
Erfahren Sie noch mehr zum Thema
Krüttgen, N.; Ruhl, S. (2012): Stationskonzepte. Neuverteilung der Aufgaben- und Kompetenzprofile. In: klinikarzt 2/ 2012, S. 69-71.