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Lerneinheit Fachabteilungsrechnung – nach dem InEK Schema

von Jan 6, 2012Blogs

Wie schafft eine Deckungsbeitragsrechnung nach dem Schema der InEK Matrix Transparenz zu den DRG refinanzierten Kosten? Welche Vor- und Nachteile birgt die Betrachtung der Fachabteilung?

 

Deckungsbeitragsrechnung – Möglichkeiten und Grenzen

Chefärzte wissen um Ihre Verantwortung für Ihren Beitrag zur Wirtschaftlichkeit der gesamten Klinik. Um den Beitrag zum Erfolg der einzelnen Fächer zu bewerten, arbeiten Kliniken mit dem Deckungsbeitrag. Der fruchtbare Einsatz der Deckungsbeitragsrechniung braucht das rechte Fingerspitzengefühl.

Information – Transparenz hat viele Vorteile: 

  • offen angewendet hilft die Deckungsbeitragsrechnung dem Einzelnen, seinen Beitrag zum Gesamterfolg besser zu verstehen.
  • beim Beschäftigen mit den Kennzahlen werden z.B. Möglichkeiten zum Einsparen von Kosten bewusst.
  • bei einer Aufbereitung (der Kosten, DRG-Erlöse und auch der Nicht DRG-Erlöse) nach dem InEK Schema werden Handlungsfelder sichtbar, in denen die Kosten nicht refinanziert sind.
  • beim jährlichen Monitoren werden die Beiträge zur wirtschaftlichen Verbesserung gegenüber dem Vorjahr sichtbar.

Gefahr der Fehlsteuerung – zu  hoher Fokus auf den Deckungsbeitrag birgt auch Nachteile:

  • die Deckungsbeitragsrechnung schafft adverse Anreize zu bereichsegostischem Handeln. Es kann zu internen Konflikten und interner Ergebnisverschiebungen ohne realen Mehrwert für das Haus kommen (z.B. nicht medizinisch motivierte interne Verlegungen von Patienten).
  • Fehlanreize der Deckungsbeitragsrechnung führen ggf. zu einem höheren Aufwand oder zu weniger Qualität.
  • Steuern mit der Deckungsbeitragsrechnung kann das Einzelkämpfertum fördern. Die Frage ist, ob das der komplexen Welt der Klinik von heute gerecht wird.

Am Ende ist die Deckungsbeitragsrechnung ein Instrument, das Fragen aufwerfen, aber die verantwortliche Entscheidung nicht abnehmen kann. Es bietet eine Diskussionsgrundlage. Nicht mehr und nicht weniger. Die Qualität der Diskussion wird durch die Transparenz sehr gefördert. Wir empfehlen hierfür eine moderierte jährliche Strategieklausur im Kreis der oberen Leitungen.

Der entscheidende Kostenblock in der Klinik sind mit i. Allg. 60-70% die Personalkosten, deren stetige Steigerung über viele Jahre bei gleichzeitiger Leistungsverdichtung nicht adäquat ausgeglichen wurden. Die allgemeine Versorgung war davon besonders betroffen. Der Versorgungsauftrag in einem Sozialstaat lässt aber kein Rosinenpicken zu, wodurch negative Deckungsbeiträge nicht zu harten wirtschaftlichen Schnitten führen dürfen. Das gilt es beim Einsatz der Deckungsbeitragsrechnung in Kliniken verantwortlich zu reflektieren.

 

DBR nach dem InEK Schema

Mit dem DRG System muss sich eine Klinik bewusst auseinander setzen. Es soll Transparenz dazu herrschen, wie Defizite gegenfinanziert werden können. Dazu gibt eine Deckungsbeitragsrechnung Auskunft. Die Kosten des direkt am Patienten tätigen Personals lassen sich den Fächern und Bereichen zuordnen. Die Betrachtung von Kosten und Erlösen soll durch eine Analyse der Abläufe ergänzt werden, um Handlungsansätze zu bewerten. Denn Kliniken kommen zum Ausgleich der Schere der Preis- und Kostensteigerungen seit Jahren nicht umhin, Entscheidungen zum Umgang mit Deckungslücken zu treffen.

70% der stationären Kosten fallen im Bereich der direkten Patientenversorgung an. Der weit überwiegende Teil sind Personalkosten. Verschwendung von Ressourcen finden sich v.a. in den Schnittstellen der Zusammenarbeit. Hier braucht es klare Strukturen und Verantwortlichkeiten. In unseren Praxisberichten finden Sie Projektreferenzen und ausführliche Berechnungsschemata zur DRG basierten Deckungsbeitragsrechnung nach dem InEK Schema.


 

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