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Rifkin, Jeremy (1. Auflage 2010)

von Aug 1, 2012Buchtipps

Jeremy Rifkin: Die empathische Zivilisation. Wege zu einem globalen Bewusstsein. Campus Verlag, Frankfurt.

Der Amerikaner Jeremy Rifkin gilt als einer der einflussreichsten Gesellschaftstheoretiker und  Kulturkritiker der Welt und wird als Visionär geschätzt. Daher hat uns sein Werk „Die empathische Zivilisation: Wege zu einem globalen Bewusstsein“ interessiert. Rifkin entwirft in diesem Buch die Vision einer zukünftigen Ära, in der der Schlüssel für unser Zusammenleben „Empathie“ lautet. Dazu erforscht er Definition und geschichtliche Wurzeln von Empathie. Er beleuchtet in drei Hauptkapiteln die psychologische, neurobiologische und gesellschaftspolitische Perspektive der Empathie im Laufe der Menschheitsgeschichte.

In Teil I wird das neue Menschenbild, das sich mit der Entdeckung des Homo empathicus befasst, betrachtet. In Teil II untersucht Rifkin die Wellen der empathischen Entwicklungen sowie die großen Bewusstseinsänderungen, die mit jeder neuen und komplexeren Zivilisation einhergingen. Teil III widmet sich dem Zeitalter der Empathie. Dabei geht es um den von ihm empfundenen heutigen Wettlauf zwischen globaler Empathie und der immer schneller werdenden Zerstörung der Biosphäre der Erde. Im Rückblick auf die Geschichte zeigt sich, dass ökonomisches Handeln das menschliche Zusammenleben seit je entscheidend beeinflusst.

Von der Wissens- in die Bewusstseinsgesellschaft

Rifkin bezieht sich sowohl auf Hirnforschung, Entwicklungspsychologie als auch auf die These, dass das empathische Bewusstsein sich nur langsam entwickelt und bis heute nicht in allen anthropologischen und historischen Gesichtspunkten untersucht worden sei. Eine emphatische Zivilisation erfordert veränderte Denk-, Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle. Er zeichnet den Weg von der Wissens- in die Bewusstseinsgesellschaft und führt den dezentralisierten Kapitalismus ein. Die globale Wirtschaftskrise und der Klimawandel zeigen für ihn deutlich, wie entscheidend es ist, auf andere einzugehen. So kommt er zum Schluss, dass nur die Fähigkeit zur Empathie es erlaubt, der verstärkten Komplexität unseres Lebens Rechnung zu tragen.

Jeremy Rifkin (2010): Die empathische Zivilisation. Wege zu einem globalen Bewusstsein. Campus Verlag, Frankfurt.

 

Buchtipp – für noch mehr Inspiration

Heute wird immer weniger gelesen. Sich immer weiter zu bilden, hält den Geist wach – da würde es helfen, etwa von Zeit zu Zeit ein Buch in die Hand zu nehmen. Zum kleinen Preis erhalten Leser die über oft lange Jahre entwickelten Gedanken der Autoren zu einem Thema. Das ist ein Geschenk! Bewusst leisten auch wir einen Beitrag, Wissen zu vernetzen. Und je freier der Kopf und je offener wir dem Autoren und dem Buch gegenüber sind, um so leichter fällt es, sich auf neues Denken einzulassen und es zu hinterfragen. So gedeihen weitere Gedanken und tieferes Verstehen, wenn sich der Blick weitet. Dazu braucht es auch, sich Ruhe und Muse beim Lesen zu nehmen.

Viel Spaß und Freude mit unserem Buchtipp. Lassen Sie sich bereichern. Die empfohlenen Bücher haben wir zum Reinschmökern direkt verknüpft. Und: Viele Bücher sind heute übrigens auch als Hörbücher verfügbar…  Abonnieren Sie unseren Newsletter. So erhalten Sie 4x im Jahr unsere aktuellen Beiträge auf einen Blick.