Die Kunst der starken Führung. Persönliche Potenziale kraftvoll nutzen. Ressourcen der Mitarbeiter stärken. Verlag Fischer & Gann, Munderfing.
Klaus Sejkora und Henning Schulze haben ein starkes Buch geschaffen. „Die Kunst der starken Führung“ nutzt praxisnah die Basics der doch recht komplexen Transaktionsanalyse nach Eric Berne *. So zeigt es auf, wie starke Führung gelingen kann. Für den Praxisbzug beginnen sie ihr Buch mit fünf Fallbeispielen von Menschen in unterschiedlichen Führungspositionen und -situationen. Die Fälle stammen aus realen Projekten der Autoren.
Im 1. Teil des Buches begleitet der Leser die fünf Personen in ihrem jeweiligen Kontext. Dabei gehen die Autoren auf die Elemente starker Führung ein. Sie legen ihr Augenmerk zum einen auf die für sie entscheidenden 5 Dimensionen des Führens:
- die Führungskraft in ihrer Persönlichkeit und Selbststeuerung.
- die Menschen, die es zu führen gilt.
- die Kommunikation.
- den Führungsauftrag.
- die Organisation.
Zum anderen schauen sie auf 5 wichtige Stellschrauben, die je nach Kontext zu justieren sind:
- die persönliche Autonomie.
- Klarheit über die eigene Rolle und die der anderen.
- Klarheit über die Grenzen der Organisation, der eigenen Einheit, der Ziele, der handelnden Personen und der eigenen Grenzen.
- Motivation und Selbstmotivation.
- Resillienz als besondere Rolle – die Fähigkeit mit Belastung, Stress und Krisen umzugehen.
Entlang der Kapitel führen die Autoren die Modelle der Transaktionsanalyse ein. Diese dienen als Orientierung. Um sich selbst und andere Menschen sowie die Kommunikation und Interaktion zwischen ihnen besser zu verstehen und Einfluss darauf zu nehmen. Der 1. Teil des Buches mit seinen vier Kapiteln stellt so eine Art Grundlagenteil dar. Er beinhaltet viele Übungen, Fragen zur Reflexion sowie Tests (z.B. zur eigenen Resillienz).
Der 2. Teil umfasst dann konkrete Fragen aus der Führungspraxis. Hier lassen sich spezifische Themen wie nachschlagen. So z.B. das Führen in der Krise, Kommunizieren unpopulärer Entscheidungen oder Führen in Change-Prozessen.
„Die Kunst der starken Führung“ ist damit im Kern ein Arbeitsbuch zum (Selbst-) Coaching. Die Fallbeispiele geben einen guten Praxisbezug, Die Modelle der Transaktionsanalyse sind leicht verständlich erklärt. Die 51 Übungen geben Raum, sich mit dem eigenen Führungsverhalten, den eigenen Potenzialen und denen seiner Mitarbeiter zu beschäftigen. Dazu lernt man die Modelle der Transaktionsanalyse anschaulich kennen und verstehen.
* Die Transaktionsanalyse wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts von dem amerikanischen Psychiater Eric Berne (1910–1970) begründet und wird bis heute weltweit angereichert, modifiziert und weiterentwickelt. Sie stellt theoretisch fundierte, anschauliche, psychologisch lebensnahe Konzepte zur Verfügung, mit denen Menschen sich selbst und andere bezüglich ihrer erlebten Wirklichkeit reflektieren, analysieren und bei Bedarf verändern können. Sie integriert Gedankengut aus der Tiefenpsychologie, der Gestalt- und Verhaltenstherapie und aus systemischen Ansätzen. So findet sie Anwendung in Beratung, Pädagogik, Entwicklung von Organisationen und Psychotherapie (Vgl. www.dgta.de).
Sejkora, K.| Schulze, H.: Die Kunst der starken Führung. Persönliche Potenziale kraftvoll nutzen. Ressourcen der Mitarbeiter stärken. Verlag Fischer & Gann, Munderfing. 2016.