0621 | 44596656 info@ruhl-consulting.de

Teamboarding, Personalmanagement ZfP Emmendingen

von Mrz 24, 2023Aus der Praxis

Referenz Ansprechpartnerin Teamboarding: Dagmar Schröder, Leitung Personalmanagement ZfP Emmendingen, 2022-2023.

Ziel

Das Team Personal war innerhalb von einem Jahr bis 8/2022 von ehemals 10 auf 21, überwiegend teilzeitbeschäftigten KollegInnen gewachsenen. Dadurch war es nötig, eine neue Ebene von kollegialen Teamleitungen als direkte AnsprechpartnerInnen im Alltag einzuziehen. Aufgrund der neuen Diversität des Teams wurde es erforderlich, alle gleichermaßen einzubinden, um die Basis für eine langfristige Bindung zu bereiten. Ziel des Auftrages war es, dazu alle 2-3 Monate einen Teamtag zu gestalten. Das neue und in den individuellen Expertisen breit aufgestellte Team sollte sich zusammen finden und sich in der Philosophie des New Work – inmitten einer klassischen Klinikorganisation – selbstorganisiert für die Zukunft aufstellen.

Umsetzung Teamtage und Teamboarding

1. Teamtag

Die 1. Veranstaltung im Oktober startete mit großer Anspannung im Vorfeld: „Was kommt da auf uns zu?“. Über die gemeinsame Aufstellung herrschte schnell Einigkeit: Man ist ein bunt gemischter, heterogener und doch harmonischer Haufen mit einem starken Füreinander, großer Hilfsbereitschaft und Kollegialität. Mit sehr unterschiedlichem Fachwissen, unterschiedlicher beruflicher Herkunft, unterschiedlichen Herangehensweisen und durchaus auch mit dem ein oder anderen noch unvergessenen Konflikt. Doch auch für Außenstehende wächst in diesem Setting des Miteinanders v.a. der Eindruck: Einfach eine rundum sympathische Gruppe. Gemeinsam ist für Anfänger und Erfahrene gleichermaßen, dass sie unter hoher Leistungsanforderung von außen stehen und zugleich einen hohen Qualitätsanspruch an sich selbst haben. So ist bald klar: Es braucht v.a. mehr Zeit und Raum für Kommunikation, Abstimmung und Feedback miteinander.

2. Teamtag

Am 2. Teamtag im Dezember wurden dann Werte und die gemeinsamen Ziele des Teams für 2023 festgezurrt. Zudem wurde ein Teamboard konzipiert und die Umsetzung in einem maximal 15-minütigen „9:15 Uhr-Teammeeting“ ab 1.1.2023 vorbereitet. Dazu wurde reihum die Moderation aufgeteilt und gemeinsame Moderationsregeln verabredet. Auch die Idee eines Achtsamkeitsglöckchens zum Einleiten wurde geboren. Der Leitung war es ein großes Anliegen, aus den heterogenen Teammitgliedern so eine beständige selbstorganisierte Einheit zu formen. Ein Team, das auch Stürmen gut standhalten und sich gegenseitig Halt geben kann, wenn die Leitung im kommenden Jahr auf Grund des bevorstehenden Sabbaticals nicht vor Ort ihre schützende Hand darüber halten kann. 

3. Teamtag

Die Auswertung im Februar 2023 zeigte auf, dass das Teamboard alle Erwartungen weit übertraf: Mit unglaublicher Selbstdisziplin und großer Freude nehmen die Teammitglieder an den großen morgendlichen Runden teil. Der Effekt, sich täglich als Team zu erleben, sich auf kurzem Wege in offenen Fragen direkt abzustimmen und sich lose Enden finden zu lassen ist enorm. Das Team bewertete: zu anderen Abteilungen hin muss Vieles besser werden – aber nach innen soll alles auf dem Stand, wie es aktuell ist, festgehalten werden. Es macht miteinander einfach viel Freude! Das neu etablierte Tagesritual des Zusammenstehens und aufeinander Achtens transportiert viel positive kollektive Kraft der Einheit in der Vielfalt.

Das Team, das eben erst mit den gemeinsamen Teamtagen, Teambesprechungen und v.a. auch dem Teamboarding beginnt zusammenzuwachsen, teilt dennoch offen seine große Sorge vor der anstehenden Interimszeit ohne Leitung. Der weitere 3. Teamtag beschäftigte sich daher damit, zahlreiche Strategien zu erarbeiten, sich gegenseitig – und mit Hilfe der Geschäftsführung – zu stützen und schützen.

Ergebnis der Teamtage und des Teamboarding

Am Ende des 3. Teamtages ist die Zuversicht gewachsen, sich als Team im laufenden Jahr gut weiter entwickeln zu können. Das Team ist sogar so weit gewachsen, dass es die Interimszeit ohne Leitung als Chance zur Selbstorganisation sieht und sich zum Ziel setzt Prozesse zentrumsweit fest zu etablieren. Die Leitung startet im März mit gutem Gefühl und nicht ohne Stolz auf die MitarbeiterInnen in ihr Sabbatical. Die Zuversicht ist da: Das Team wird gut aufgestellt seine Challenges erfolgreich meistern!

Referenz

Projekt: Teamboard, Zentrum für Psychiatrie Emmendingen (ZfP)
Referenz Ansprechpartner: Dagmar Schröder, Leiterin Personalmanagement

Zeitraum: 2022-2023


Wir berichten laufend über Referenzprojekte aus der Praxis

Jedes Quartal berichten wir von einem aktuellen Projekt. Wir sind stolz, dass unsere Referenzen hunderte Kliniken umfassen. Dass uns nämlich so viele Kliniken Jahr für Jahr ihr Vertrauen bei ihren offenen Fragen rund um den Wandel schenken. Quantität spricht für Erfahrung. Sie alleine sagt aber nichts über die Qualität in der Begleitung. Darum teilen wir positive Beispiele des Wandels. In einer Branche voller Umbruch ist die Freude und Begeisterung der Kunden unsere Motivation!

Kritische Reflexion, Feedback und Entwicklung, dialogische Kommunikation und Führung – wenn die Bedingungen stimmen, bringen Menschen sich gerne ein und gestalten mit. Wir wollen ermutigen und Sie mit guten Ideen vernetzen! Verpassen Sie keinen neuen Beitrag mehr und abonnieren Sie unseren Newsletter. So erhalten Sie automatisch unsere Veröffentlichungen des letzten Quartals auf einen Blick.