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Teamcoaching mit Berufsrollen, Zertifizierter Coach bei der SG

von Jun 18, 2019Aus der Praxis

Referenzansprechpartner: Im Teamcoaching nennen wir aus Vertraulichkeit keine Referenzen, Coachees empfehlen uns eigeninitiativ weiter.

 

Ziel – Teamcoaching

Für ein Teame erhielten wir den Auftrag, den Zusammenhalt in einer Tagesveranstaltung zu stärken und dabei v.a. wechselseitige Anliegen in der Zusammenarbeit und das Miteinander zu reflektieren. Das Team war neu zusammengesetzt und der Führungskraft war daran gelegen, die unterschiedlichen Bedürfnisse transparenter zu machen und damit mehr Verständnis füreinander zu schaffen.

Umsetzung eines  Teamcoaching mit Betrachtung seiner Berufsrollen

Als Ansatz für die Teamentwicklung wählten wir die Arbeit mit unterschiedlichen Typologien im Team. Typologien der Persönlichkeit gibt es unzählige, die in unterschiedlichem Kontext hilfreiche Hypothesen liefern. Wir wollten die persönlichen Begabungen in den Blick nehmen und auf eine überschaubare Zahl an Mustern zurückführen. Dabei griffen wir auf archaische Berufsbilder zurück. Das Team entwickelte ein gemeinsames Bild für die jeweilige Qualität der Berufsrollen in einer Gesellschaft: Der

  • Jäger, der das Ziel in den Blick nimmt, geht fokussiert an die Aufgabe.
  • Wirt, der als Gastgeber die Menschen und Beziehungen im Blick hat, bezieht alle ein.
  • Bauer, der auf Bewährtes setzt, pflegt seine Abläufe, Strukturen und Routinen.
  • Schamane, der Visionen folgt, hinterfragt die Dinge und regt Veränderungen an.

Aufstellung des Teams über seine Berufsrollen

Sobald die Qualitäten der Berufsbilder gewürdigt waren, ordnete jedes Teammitglied für sich zu, in welchen der Qualitäten es bei sich die stärksten Begabungen sieht.Der Vorteil der archaischen Berufsbilder ist dabei, dass alle gleichermaßen in einer funktionierenden Gesellschaft benötigt und Ihrem Beitrag nach völlig gleichwertig sind. Bevor die Mitglieder durch Aufstellung mit Bodenankern aufdeckten, wo sie sich selbst richtig eingesetzt sehen, sollten sie sich zuerst Feedback eines Kollegen geben lassen. Der Feedback gebende Kollege positionierte seinen Kollegen auf einer Linie zwischen den beiden Qualitäten, denen er ihn zuordnen würde. Dann bewegte sich das Teammitglied auf den Platz, auf dem es sich selbst sieht. Im Anschluss war Raum, um sich zu den persönlichen Motivationen und Weiterentwicklungsinteressen zu äußern.

Mit der Aufstellung aller Teammitglieder entstand ein Bild im Raum, in das sich jeder Selbstunter der Maske der archaischen Brufsrolle ins Team einbringt. Dabei wird z.B. offenkundig, mit welche Qualitäten im Team sich Menschen nahe stehen. Bei der Blickwendung fallen auch die Teammitglieder auf, die andere Positionen einnehmen und etwaige blinde Flecken werden offenbar. In der Reflexion wurde die Aufstellung positiv mit den damit verbundenen Chancen – mit Bewusstmachen der Erfolge des Teams und seiner Herausforderungen – reflektiert und Maßnahmen abgeleitet. Das Verfahren schafft ein einprägsames Bild, in dem jeder seinen Platz im Team findet. Es ist auch geeignet, den Dialog über bestehende Konflikte zu führen und dabei gezielt den bislang ungeklärten Rollenanteil in den Blick zu nehmen.

Ergebnis des Teamcoaching

Das Team zeichnete sich durch einen hohen Anteil an Wirten aus. Beziehungsbildung fällt dem Team daher leicht. Da das Team viel mit Netzwerken und Schnittstellen zu tun hat, passt diese Qualität auch gut zum Aufgabenfeld. Ein Teammitglied mit Jäger-Qualität konnte im Team-Coaching äußern, dass es sich oft wie ein Fremdkörper im Team vorkommt. Zugleich wurden den Wirten bewusst, wie sehr sie das Teammuster prägen und wie schwierig einige Muster einem Menschen mit starker Sachorientierung erscheinen. Mit den Erkenntnissen wurden neue Regeln für Besprechungen abgeleitet, die eine respektvolle Einbindung aller Qualitäten möglich macht. Auch gegenseitige Erwartungen von Führung und Team wurden im Kontext von Entscheidungen besprochen und ein künftiger Prozess vereinbart.

Selbsterkenntnis, das persönliche Feedback, neue Verständnis füreinander und die Stärken im Team schafften ein euphorisches Feedback am Ende des Tages. Auf Dauer soll mit dem Verständnis füreinander eine stabile Basis für Kooperation und Zusammenarbeit gelegt werden.

Referenz

Projekt: Teamcoaching: Typologien im Team mit archaischen Berufsrollen, Zertifizierter Coach bei der Systemischen Gesellschaft
Ansprechpartner: Im Coaching nennen wir aus Vertraulichkeit keine Referenzen, Coachees empfehlen uns eigeninitiativ weiter.

Lesen Sie mehr zur Aufstellung der STAB Typologien

Krüttgen, N. (2011): Von Bauern, Jägern, Wirten und Schamanen – Der archaische Weg ins Projektmanagement. In: klinikarzt 9/ 2011, S. 384-394.m kollektive Zusammenarbeit, die Wertschätzung, Schwung und Effektivität verleiht, den Arbeitsmodus verändert. So werden Potenziale entfaltet statt Ressourcen ausbeutet.

 


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