Der Autor und Vorreiter der Tierkommunikation J. Allen Boone (1882-1965) chillte und philosophierte eines Tages zusammen mit Axel Steen, seinerseits Bakteriologe und eine Autorität auf dem Feld natürlicher Energiequellen. Boone fragte Steen als Forscher, welche Tiere er für die nützlichsten für den Menschen halte. Ohne lange nachzudenken antwortete Steen: Regenwürmer. Warum gerade soll der Regenwurm so nützlich sein? [1]
Steens Farm
Wenn er eine Antwort haben wolle, solle Boone auf Steens Farm kommen und selbst sehen, welch ein gigantischer Wohltäter für die Allgemeinheit der Regenwurm sei. Steen führte seit langem Experimente durch. Auf seiner Farm ließen sich Hunderte von Regenwürmern bei der Arbeit beobachten. Doch viele Menschen haben für die glitschigen Würmern nur Ekel und Abscheu übrig.
Tatsächlich besuchte Boone Steen schon einige Tage später. Im Gewächshaus nahm Steen ein paar Würmer aus einer Kiste und legte die kleinen Geschöpfe auf einen Erdhaufen auf dem Tisch, sodass Boone sie aus nächster Nähe beobachten konnte. Die Regenwürmer schienen nicht beunruhigt, sich plötzlich voneinander getrennt in einer neuen Umgebung wiederzufinden. Sie bewegten sich rhythmisch durch die Gegend. Wie auf ein geheimes Kommando hin, blieb jeder Wurm, wo er war und machte sich an die Arbeit. Jeder nahm vorne kleine Erdkrumen auf, zermahlte sie und schied sie am anderen Ende seines Körpers wieder aus. So lockerten die Regenwürmer die Erde, so dass sie Sauerstoff und Feuchtigkeit leichter aufnehmen kann, und verwandelten sie in fruchtbaren, ertragreichen Boden. Boone fiel es wie Schuppen von den Augen, warum in Steens Farm so große, gutgenährte Pflanzen standen…
Steen bewunderte seine Regenwürmern, liebte und schätzte sie in der Zusammenarbeit als gleichwertige zuverlässige Lebewesen. Er sprach ihnen die gleiche universelle Intelligenz und Energie zu, die jedes Lebewesen beseelt. Mit allem Fachwissen, aller Erfahrung und Empathie für die kleinen Würmchen sorgte er für sie. Sie pflügten und kultivierten seinen Boden und lieferten ihm Erde, die ihm ungewöhnlich gute Pflanzen, Früchte und Gemüse bescherte.
Was wir von den Würmern für ein fruchtbares Klima lernen können
Aufgrund des offenen Interesses nahm Steen Boone dann noch zu einem Müllbehälter mit und legte einen ganzen Trupp kleiner Regenwürmer auf den Müll. Sie waren nicht sonderlich verwirrt, sondern schienen zu wissen, dass eine Aufgabe auf sie wartete. Jeder Wurm machte sich nach einer kurzen Phase der Orientierung sofort an die Arbeit, ohne dazu aufgefordert oder gar beaufsichtigt werden zu müssen. Noch bevor der Tag zu Ende war hatten die fleißigen Arbeiter fast alle schlechten Gerüche aus dem Müll entfernt, die sich ansonsten zu giftigen Gasen hätten entwickeln können. Steen erzählte, dass das ganze Wunder ist, dass sie in wenigen Wochen, den ganzen organischen Müll in fruchtbaren Boden transformieren würden.
Jeder einzelne Wurm ist ein imponierendes Beispiel für Selbstlosigkeit, Ausdauer, hingebungsvollen Dienst. Die kleinen Würmer verkörpern das Gute und Nützliche ohne dafür Dank zu erwarten. Dafür verdient der Regenwurm unsere Verneigung. Erkennen zu dürfen, mit einem so bescheidenen und über alle Maßen selbstlosen Mitgeschöpf die Erde zu bevölkern, soll läutern und wandeln. Es macht demütig, selbst beitragen zu wollen, für ein fruchtbares Klima zu sorgen. Boone besuchte Steen daher immer wieder, um innezuhalten, sich mit den Regenwürmern noch vertrauter zu machen und sich von ihnen in Lebenskunst unterrichten zu lassen. Es bereicherte ihn sehr.
Das eigene Bewusstsein schulen
Würmer werden im allgemeinen kaum für ihren Beitrag für die Fruchtbarkeit unserer Erde gewürdigt, so wie sie es verdienen.[2] Oft werden sie nur als eklig angesehen und vielleicht sogar gequält. Es liegt an uns, unser Bewusstsein zu verändern. Wir tragen für ein fruchtbares Klima bei, wenn wir uns immer wieder die Zeit nehmen und mit unseren Kindern Regenwürmer beobachten. Wenn wir den Kindern vorleben, mit den kleinen Würmchen liebevoll umzugehen und unser und ihr Bewusstsein schärfen… dann können echte Wunder passieren.

[1] Vgl. J. Allen Boone (2013) Die große Gemeinschaft der Schöpfung, 4. Auflage, S. 123-128.
Der Regenwurm benötigt eine feuchte Umgebung gerade zur Fortbewegung und um nicht auszutrocknen. Er lebt im Boden, wo er Gänge gräbt und organisches Material zersetzt. Wenn es jedoch zu stark regnet, laufen die Gänge mit Wasser voll. Der Wurm muss an die Oberfläche kommen, um nicht zu ersticken, da er durch seine Haut Sauerstoff atmet. Darum sind Regenwürmer besonders oft nach Regen zu sehen.
[2] Dies ändert leider oft erst die alarmierende Entdeckung bei Landwirten, Gärtnern und Viehzüchter, dass das stetige Verschwinden der Regenwürmer aus den Böden zu schweren Rückgängen der Ernten führt und die Erde unfruchtbar wird – trotz allerhand menschlicher Bemühungen dagegen.